Wissenswertes: Patientenverfügung

Eine Patientenverfügung ist nicht nur im Alter unerlässlich, aber gerade mit fortschreitendem Alter ist es wichtig, dass man sich Gedanken darüber macht, welche Behandlungen man im Falle einer schweren Erkrankung oder nach einem Unfall wirklich durchführen lassen möchte. Dies bezieht sich vor allem auf den Einsatz von lebenserhaltenden Maßnahmen.

Eine Patientenverfügung ist daher ein guter Weg, um schon lange bevor ein Notfall oder eine Erkrankung auftritt festzulegen, was geschehen soll, wenn man selbst nicht mehr in der Lage ist seine Zustimmung zu Behandlungen zu geben.

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Welche Voraussetzungen müssen für eine Patientenverfügung bestehen?

Grundsätzlich kann jeder Mensch ab dem Alter von 18 Jahren eine Patientenverfügung aufsetzen. Dabei ist es jedoch wichtig, dass die Person, welche die Verfügung aufsetzt, in der Lage ist, sich über die damit verbundenen Konsequenzen bewusst zu sein.

Gerade im Alter ist es wichtig, eine solche Verfügung rechtzeitig aufzusetzen. Wenn Erkrankungen wie Demenz oder Alzheimer diagnostiziert werden, kann es sonst sein, dass die Folgen der darin getroffenen Entscheidungen nicht mehr voll verstanden werden können und die Patientenverfügung damit nichtig ist. Wenn ein Gericht entscheidet, dass ein Mensch nicht mehr in der Lage ist, die Folgen der eigenen Entscheidungen zu überblicken, so ist auch eine Patientenverfügung, welche während der Erkrankung getroffen wurde, nicht mehr gültig und alle Entscheidungen in medizinischen Belangen werden von einem durch das Gericht bestellten gesetzlichen Vertreter bestimmt.

Das kann in einer Patientenverfügung festgelegt werden

Wichtig ist zunächst, dass sich eine Patientenverfügung immer auf noch nicht eingetretene Ereignisse bezieht. Wer sich bereits im Endstadium einer schweren Erkrankung befindet, der kann seine Wünsche bezüglich der Behandlung den Ärzten mitteilen, eine Patientenverfügung muss jedoch in diesen Fällen nicht mehr erstellt werden, da sich diese nur auf zukünftige Ereignisse bezieht.
Der grundsätzliche Gedanke hinter einer solchen Verfügung ist, dass Menschen die Möglichkeit gegeben wird für den Fall der Fälle vorzusorgen und genau festzulegen, welche medizinischen Maßnahmen im Notfall getroffen werden sollen.

Dies kann sich auf lebenserhaltende Maßnahmen im Allgemeinen beziehen oder auch auf spezielle Fälle, wie zum Beispiel den Zeitraum den eine Person im Koma an lebenserhaltenden Maschinen angeschlossen werden soll. Ebenso besteht die Möglichkeit festzulegen, dass bestimmte Therapieformen nicht gewünscht sind.

Deswegen ist eine Patientenverfügung so wichtig

Auch wenn natürlich niemand gerne darüber nachdenken möchte, dass man irgendwann einmal in eine Situation kommen könnte, in welcher man nicht mehr in der Lage ist selbst zu entscheiden, was im Falle einer schweren Erkrankung oder nach einem Unfall geschehen soll, ist es wichtig, sich darüber Gedanken zu machen.

Tritt eine solche Situation ohne das Vorliegen einer Patentenverfügung ein und es muss entschieden werden, ob lebenserhaltende Maßnahmen eingeleitet werden oder nicht, sind es die nächsten Angehörigen die diese schwere Entscheidung, bei der es oft um Leben und Tod geht, treffen müssen. Wurde ein solches Thema nie besprochen, stehen die Angehörigen oft vor einer Entscheidung, welche niemand wirklich treffen möchte und welche mitunter sogar zu Unstimmigkeiten und Streit zwischen den Angehörigen führen kann. Ist jedoch eine Patientenverfügung vorhanden, so sind die Wünsche der Person klar hinterlegt und die Ärzte können entsprechend handeln. Denn es sei letztlich noch erwähnt, dass die Wünsche des Patienten durch die Ärzte stets respektiert werden müssen, da ein zuwider Handeln vor dem Gesetz als Körperverletzung betrachtet wird kann.

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