Was Gesundheit kosten darf

Wir werden immer älter und die Kosten für das Gesundheitssystem explodieren. Politiker und Fachleute fragen sich, wie man das künftig bewältigen soll, wenn immer mehr Menschen älter und damit auch kränker werden. Und das ist keine einfach zu beanwortende Frage! Denn wie immer entscheidet sich die Lösung zwischen Sparen und Investieren und da, wie mir scheint, kaum einer von den Entscheidern in unserem Land irgendeinen Plan hat, wird es wohl auf das Sparen hinauslaufen. Wohlgemerkt, wenn man jetzt anfangen würde und unsere Städte auf eine ältere Bevölkerung präpariert, ja dann könnte man mit klugen Investitionen schon viel erreichen. Wir brauchen genügend Krankenhäuser, die sich eben nicht in großem Stile unterscheiden, wir brauchen höchstmögliche Pflegestandards und keine Minimalversorgung. Dafür aber müssen wir Leute ausbilden, vorbereiten und wir müssen solche Investitionen auch gesamtgesellschaftlich entsprechend vertreten. Kurz gesagt: Die künftigen Ausgaben für die Zukunft werden zum großen Teil Ausgaben für die Bedürfnisse alter Leute sein. Das klingt seltsam, nicht wahr? Immerhin sind doch eigentlich die Kinder unsere Zukunft und sie dürfen auch nicht vergessen werden. Dieser unfassbar schwierige Spagat ist eine Aufgabe, die nur kluge und umsichtige Köpfe lösen werden.
Der übliche Parteisoldat hingegen, allein sich selbst und ein bißchen seinen, aber auch wirklich nur seinen und keinesfalls den anderen, Wählern verpflichtet, wird kluges Investieren ablehnen. Es erscheint ihm viel zu aufwendig, zu kompliziert in der Vermittlung und sowieso viel, viel zu langfristig gedacht.

Von links wird man da eher die totale Verschwendung mittels Schulden vorschlagen und vielleicht lieber noch einen zweiten Radweg neben den ersten Bauen, damit auch das Überholen klappt oder man wird sich in den üblichen Luftschlössern auf die werktätige Bevölkerung verlassen. Von rechts hingegen vertraut am besten gleich ganz auf den Herrgott, der die Seinen und auch wieder nur die Seinen und keine anderen, schon beschützen wird oder man wird es den Markt richten lassen. Klar, wir werden in Deutschland nicht zurückfallen in die soziale Nicht-Versorgung vor Bismarck, aber die alten Leute können sich trotzdem auf einiges gefasst machen: Sparen. Gesundheit darf nicht mehr viel kosten in Zukunft, denn die Kassen werden immer leerer! Selbst wenn die Bundesanleihen auf ihren Höchstständen sind, irgendwann wird man erkennen, dass Deutschland ein altes Land wird und dann werden unsere Zinsen für Staatsanleihen steigen und so weiter. Also wird man sparen, schlicht deshalb, weil niemand bisher mit einer klugen Planung und Investitition begonnen hat. Und schon in wenigen Jahren wird es zu spät sein.

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